Sie war in der Küche, mit den Knien auf dem Boden, Kopf und Schultern steckten tief in einem Schrank. Ich hörte das „klink“ und „klank“ von Töpfen und Pfannen. Ich beobachtete sie und rätselte, was sie da tat. Sie zog sich aus dem Schrank und kroch in einen anderen. Noch mehr klinks und klanks und ab und zu ein scheppern. Ich wartete.

"Siebenunddreißig,“ sagte sie und zog ihre Schultern und ihren Kopf aus dem Schrank.

"Das ist eine gute Zahl,“ sagte ich. Ich war ein positiv denkender Mann. Ich würde niemals auf eine negative Art und Weise fragen wovon sie redete. Ich vermutete, dass sie irgend etwas zählte, aber da wir regelmäßig sprühten glaubte ich nicht, dass es in den Tiefen des Schranks Ameisen oder Küchenschaben gab.

"Das sind zuviel,“ sagte sie. Sie stand auf und wischte sich die Knie ab.

"Dem stimme ich zu. Zuviel von was?“ Ich konnte nicht länger widerstehen. Neugier mag eine unvorsichtige Katze töten, aber nicht zu wissen, wovon sie redete, könnte noch ernstere Konsequenzen haben.

"Töpfe und Pfannen,“ sagte sie.

"Wir haben siebenunddreißig Töpfe und Pfannen?“ fragte ich. Ich benutze höchstens zwei oder drei.

"Ich wusste nicht, wie viele wir davon haben. Das sind ganze Topffamilien, die sich da versteckt haben.“

"Deshalb hast du sie durchgesehen, um einige davon loszuwerden,“ sagte ich und hoffte das es das war was sie im Kopf hatte.

"Dafür hab ich jetzt keine Zeit.“

"Warum hast du sie dann gezählt?“

"Ich mache gequiltete Topfhalter. Ich wollte wissen, wie viele ich machen muss.“

"Aha! Aber du brauchst doch nicht für jeden einzelnen einen Topfhalter,“ sagte ich mit wissendem Tonfall. Aber ich hatte ja keine Ahnung!

"Du hast keine Ahnung,“ sagte sie.

"Das bedeutet, dass du einen guten Grund hast, siebenunddreißig Topfhalter zu machen?“

"Ich habe all diese Quadrate, die ich aufbrauchen muss,“ sagte sie.

"Oh!!!“ sagte ich. "Oh???“ Dann ging die sprichwörtliche Lampe über meinem Kopf an. Sie hatte zwar nur das Küchenlicht eingeschaltet, aber das reichte, um mich daran zu erinnern, dass sie letzte verregnete Wochenende damit verbracht hatte Neun-Patch Quadrate zu üben. Sie hatte Millionen davon gemacht. (Gut, vielleicht waren es nur siebenunddreißig, aber es erschien mir wie Millionen). Sie hatte auch eine Menge Lärm gemacht, während sie ihr Wochenende wegnähte.

"Sie sind alle falsch,“ hatte sie gejammert. "Sie sind alle verdreht,“ hatte sie gestöhnt. Sie hatte mir einige gezeigt und manche waren wirklich verdreht. Einige Quadrate waren Dreiecke, einige waren Rechtecke und wieder andere waren crazy. Die letzteren hatte sie in eine Kiste einsortiert für den "Crazy Quilt“, von dem sie hoffte, dass sie ihn eines Tages nähen würde.

Jetzt, zurück in der Küche mit meinem DBQW (Darling Beginner Quilting Wife), wartete ich auf ihre Erklärung.

"Was?“ fragte sie, als ich sie anstarrte.

Ich musste fragen. "Topfhalter?“

"Ich habe gelesen, dass es das Beste ist, verdrehte, verdorbene, wertlose Näh-Quadrat-Fehler zu Topfhaltern zu verarbeiten. Weißt du, das sind auch Quilts.“

"Ich vermute es,“ sagte ich. "Sehr kleine Quilts,“ neckte ich.

"Ich kann Unmengen von Crazy Quilt Topfhaltern machen,“ sagte sie. Sie verstand keinen Spaß, wenn es ums quilten ging. "Sie müssen nicht perfekt sein. Sie können so verdreht sein wie ich will.“

"Unmengen von Topfhaltern bedeuten siebenunddreißig?“ fragte ich.

"Alle anderen Quadrate benutze ich für einen richtigen Quilt. Wenn ich erst mal gelernt habe was ich tue, mache ich Quadrate im Quadrat, sehr gute.“

Quadrate im Quadrat? Nah, ich würde nicht dran rütteln. "Zu gut für Topfhalter?“ fragte ich stattdessen.

"Gut genug für einen Quilt,“ sagte sie. "Ich mache einen Quilt, weißt du?“

"Das ist gut genug für mich,“ sagte ich und wunderte mich nicht mehr, warum wir siebenunddreißig Töpfe und Pfannen hatten. Wir brauchten sie für die Topfhalter.


Aus dem Englischen übersetzt von Angelika Volkenandt mit Erlaubnis des Autors A.B. Silver, Copyright 1998 by A.B. Silver, jegliche Reproduktion oder Weitergabe ohne Genehmigung des Autors A.B. Silver ist verboten.